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Der wilde, wilde Westen

…oder der Trip nach Balkbrug!

 

Eeeeendlich! Saisonbeginn!

Grasbahn at it’s best in Balkbrug.

 

Nachdem bereits im Vorfeld der Ostertage eigentlich fast alle Rennveranstaltungen ausgefallen waren, hofften wir, dass es nicht so wie im vergangenen Jahr in Balkbrug laufen würde.

Unsere Klunschenbilanz lag vor diesem Tag bei 1:2 für Regenabsage in Holland.

Groningen 2012 und Eenrum im Vorjahr mussten abgebrochen werden. Balkbrug ebenfalls nach den ersten Läufen. Also glühten wetter.com, wetteronline.de und was weiß ich noch für Regenradarseiten. Aber je dichter der Ostermontag rückte, desto besser wurden die Prognosen.

 

Sonntagabend fiel die Entscheidung, es geht nach Balkbrug. Der Blick auf den Routenplaner…egal, 378 km (einfache Tour), ca. 4 Std. Fahrt ohne Stau. Was soll‘s, viel dichter dran kriegen wir die Katze wohl gar nicht zu sehen.

 

Also Rakete an, Tempomat auf 170 und ab.

 

Zwischendurch ne Zwischenlandung in Tornesch beim Burger King, Treffpunkt mit der Heidgraben Union. Marvyn Flaake, der brettharte Eishockeycrack, wollte mit und hatte am Vorabend angefragt, ob wir in Richtung Edamer abheben wollen. Klar hatten wir einen Platz frei. Nachts kam dann noch die zweite Anmeldung, der HL Belagsprofessor wollte auch noch mit. Logo geht auch noch…musste eben der Katt-A-lysator zu Hause bleiben. Macht nix, hätte eh keiner gesehen hinter der hohen Planke in Balkbrug.

 

So donnerten wir nach Balkbrug.

 

In Höhe Vechta/Cloppenburg schlug das Wetterradar um. Bitte, nicht schon wieder…Regen, was sonst. Aber am Horizont sahen wir einen Sonnenstrahl. Wir haben geschluckt und hatten am Ende Glück und wurden mit einem Hammerrennen belohnt. Später mehr.

 

Wir kamen in Balkrug ca. 1,5 Std. vor dem Rennen an.

 

Die Wiese war umplankt, keine Wall…ok, ist eben anders, wir waren ja auch noch nie da.

Und wo waren die Zuschauer…Ottie sagte, wundert Euch nicht, die kommen nach der Mittagstunde. Und Recht sollte sie behalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das noch recht feuchte Klima hatte die Bahn im Griff. Der Belag sah echt schwer aus. Und das war er wohl auch.

 

Doch hoppla, was ertönt da aus den Lautsprechertröten?

Ey, wir waren doch nicht in Assen beim Eisspeedway, oder? Wir fühlten uns leicht nach Berlin versetzt, wo damals DJ Hwak, die Krähe aus Wilmesdorf, mit Tut-Tut die Menge im Griff hatte.

Hier lief, ohne sch…Truck Stop: „Der wilde, wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg. In einem Studio in Maschen, gleich bei der Autobahn…Hier hört man Geige, Banjo, Steelguitar, hier ist man gut gelaunt…“

Wir guckten uns an, und fühlten uns gleich wie zu Hause! Leute, ein astreiner Empfang für den präsidialen Ausflug ins Königreich.

Und das Programm lief den ganzen Tag…und sogar eine Aufnahme der Spielmanns- und Fanfarenzuges aus Jübek lief noch. Wir fühlten uns echt in die gute alte Zeit zurückversetzt…aber Müller, Meier und Wiesböck fuhren heute nicht mit. Puh…

 

So erstmal Bestandsaufnahme, erste Stimme zum Training vom Meister abholen. Doch wir hatten Mühe ihn zu finden. Er war gerade am Modder abklopfen vom Kombi. Er hatte schon mal ausprobiert, wie es heute nicht gehen sollte. Die Linie außen barg die Gefahr einen tonnenschweren Strahl abzubekommen. Und das setzte sich auch im Rennen so fort, außen rum überholen ging echt nicht.

 

Aufgrund der doch sehr tiefen Bahnverhältnissen war eine komplette Fahrwerksumstellung erforderlich…alles kein Problem die Federfachleute waren vor Ort. Und es sollte sich zeigen, dass der Umbau genau richtig war. Techniktalk beim Chef…kann der Meister besser erklären.

 

Die Bahn sollte heute nicht den geringsten Fehler verzeihen. Sau tief, schwerer Belag, gewachsener Boden eben. Aber der Bahndienst, wenn auch oft eingesetzt (alle 5 Läufe), lief gut und im Verlauf der Veranstaltung mit einsetzendem Sonnenschein wurde die Bahn von Lauf zu Lauf besser.

Aber alle Starter hatten so ihre Mühe.

 

Schnell noch ein Burger mit Saus und dann war es auch schon soweit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lauf 1 hatte es gleich in sich. Fabriek, de Jong, Tebbe und Katti. Und der Hobel ging los wie Sau. Erster Sieg…Alter, wie geil.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim 2. Auftritt ging es wieder los wie die Feuerwehr, jedoch musste Katti außen um Fabriek rum…das ging leider nicht und Fabriek behielt innen die Führung. Aber alles im Soll.

Dritter Lauf des Katers, wieder Startsieger, vorne weg, Fabriek diesmal geschlagen. Geht doch.

Im Letzten Vorlauf musste the Cat Jannick ziehen lassen. Wieder die erste Kurve, diesmal fand er die Bodenwelle, die der Radlader beim Abschieben hinterlassen hatte. Wie ein Eisspeedwayfahrer die Kurve noch bekommen…aber Jannick war vorne weg.

 

Punktgleich mit Jannick hatte sich Katti direkt für das Finale qualifiziert. Ebenfalls dabei waren Dirk Fabriek und Jörg Tebbe. Hülse zog unnachahmlich über das B-Finale in den Endlauf ein. Der sechste Finalist war Mark Stiekema, der in jedem seiner Läufe auf der Außenbahn niederländische Muttererde schluckte, aber als Gewinner des B-Finals letztendlich auch dabei war.

 

Die Spannung stieg…Tagessieger wird, wer den Endlauf gewinnt.

 

Dann der Start! Startplatz grün, kennen wir ja, denn grün ist vorne…und was für einen Start legte der Katzenmann da hin. Als erster in die erste Kurve. Der Puls ging ganz leicht runter, zog er doch vorne leicht weg, doch wie schon gesagt, der kleinste Wackler wurde heute gnadenlos ausgenutzt, Jannick ließ sich nicht bitten und zog ausgangs der Zielkurve innen an Katti vorbei und machte dann keinen Fehler mehr.

 

Alle Läufe gibts hier als Video:

https://www.youtube.com/user/marten0402

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schade, schade…aber wenn man den letztjährigen Auftakt gesehen hat, war das heute echt eine gelungene Standortbestimmung. Alles wirkte gelassener und gut vorbereitet, sowohl Mensch als auch Maschine.

 

Das fühlte sich echt gut an.

 

Platz 2 hinter Jannick und vor Dirk Fabriek. Hülse auf 4, Tebbe auf 5 und Stiekema auf 6.

 

Geile Läufe, spannende Rennverläufe mit Positionswechseln wie lange nicht mehr gesehen…ein tolles Rennen heute.

 

Und was machten die anderen so?

 

Zunächst verdiente sich Kai Dorenkamp als B-Solist bei den Internationalen Anerkennung. Hut ab, klasse Leistung. Da geht was Kai, super!

 

In der B-Solo gab es einen Überflieger, Mark Helmhout. Er konnte sich sogar einen Dreher mit Mutterboden-Geschmacksprobe leisten und wurde sogar noch 3. in seinem 3. Vorlauf. Aber er fuhr immer am Rande des Möglichen in einer Klasse für sich.

Da konnte der flohgewichtige Vorlaufbeste Romano Hummel im Finale nicht mithalten, echt toll wie der doch sehr zierlich wirkende Niederländer so seine Runden zog. Im Finale reichte es dann zum 3. Platz. Manuel Hamminga fuhr abgeklärt ohne Fehler und sicherte sich Platz 2.

Dave Meijerink konnte im Finale leider nicht mehr Anschluss halten und musste sich mit Platz 5 zufrieden geben.

 

Auch hier gab es absolut packende Zweikämpfe.

 

Bei den Gespannen sah man, dass die Bahn Menschen und Maschinen alles abverlangte. Die Dreckfräsen zogen tiefe Rillen und ließen die Sandklumpen zu Geschossen weren. Die trinkfreudigen Besucher hinter uns konnten ein Lied davon singen, donnerte doch der ein oder andere Brocken  Erde in die Bierbecher…

Zahlreiche Dreher gab es zu sehen. Doch recht viele fuhren immer wieder ins Innenfeld. Dennis Noordmann gleich zweimal. Stinus Lund ebenfalls. Trochefort blieb sogar auf der Bahn stehen. Machte keine Anstalten von seinem Sitz aufzustehen, so dass sein Co-Pilot Bertoneche verzweifelt aufgab, als er das Gespann samt Fahrer nicht von der Bahn bekam, als die anderen schon wiederum die Ecke kamen.

Viele hatten durch die teilweise doch harten Schläge, Probleme mit den Antriebsketten. So auch der absolut schnellste Dreiradpilot William Matthijssen. Klar vorne in seinem ersten Lauf, ein kleiner Dreher, ein kleiner Schlag und hoch drehte der Motor, die Kette war runter. War aber egal, danach gewann er alles und wurde verdienter Sieger. Dahinter reihte sich der Punktbeste Wilfred Detz ein vor Shaw Harvey ein.

Matthias Motk wurde bester Deutscher.

Für die Debütanten Hübsch/Hübsch lief der Tag mäßig. Speed war da, aber ein Ausfall und ein zum Glück glimpflicher Sturz verhinderten eine bessere Platzierung als den vorletzten Platz.

 

Ja und dann waren ja noch die Short Tracker dabei.

 

Um es kurz zu sagen, wegen dieser Gaskranken (das aber durchaus positiv gemeint) fahren wir nicht zum Rennen. Man fragt sich, warum sie überhaupt ein Vorderrad eingebaut haben. Ein Rad reicht… Es gehört aber in Holland einfach dazu und das respektieren wir auch. Ohne sie wären diese Bahnsportveranstaltungen vielleicht gar nicht mehr möglich.

Also Respekt Jungs und Mädels, da war richtig was los auf der Bahn.

Ich bitte um Nachsicht, dass wir nicht näher drauf eingehen, aber zu den Fahrern und der Rennserie fehlt mir leider jeder Bezug. Ich kenn mich da einfach nicht aus. Und weil mir die Namen nicht geläufig sind, die Buchführung hier versagte, können die Gewinner der beiden ST 1 und ST2 Klassen hier nicht benannt werden.

 

Nach dem Finale zogen wir noch mal ins Infield zur Siegerehrung. Auf der Bahn merkte man erst wie tief und griffig der Belag war. Bei jedem Schritt bewegte sich der Untergrund. Die Rillen waren am Kurvenausgang bestimmt 10-15 cm tief, da kann man sich vielleicht vorstellen, was da auf einen zukommt, wenn man in den Strahl gerät. Sofortige Sonnenfinsternis ist da angesagt…

 

Ein strahlender Stephan Katt bei der Siegerehrung, schönes Gefühl…der Trip hatte sich echt gelohnt!!!! Zumal der Kattis Pokal in der „Connection Sammelvitrine“ einen netten Platz fand.

Danke, Chef. Kleine Geste, große Freude.

 

 

Wir haben den Ausgleich gemacht: 2:2 beim Kampf gegen die Regenabsagen!!!!! Auch wenn die dunklen Wolken kurz über uns hingen.

 

 

Dann waren da noch die 378 km Rückfahrt…auch die schafften wir, glücklicherweise ohne Osterstau.

 

Ende der Dienstfahrt 22.03 Uhr in der Milkyway Lane.

 

So kann es weiter gehen…bitte, dann wird das eine super Rennsaison!!!!!!

 

 

Es grüßt

 

Der Präsi

#30

 

 

…Ende

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