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Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

 

Ein Saisonauftakt nach Maß!

 

Was haben wir wieder daraufhin gefiebert. Lange stand fest, dass wir wieder zum Eisoval nach Berlin fahren. Das angebotene Programm…der Wahnsinn 4 Tage Methanol- und Rizinusölgeruch. Mehr geht wohl nicht.

 

Wir konnten uns allerdings erst am Freitag frei machen. Dadurch ging uns die DM am Donnerstag leider durch die Lappen. Gerne hätten wir den Abschied von Posa Serenius miterlebt. Verabschiedete er sich doch mit einem Sieg außer Konkurrenz gegen Deutschlands Eisspeedwayelite.

 

Günther Bauer, Max Niedermaier, Pletschi und der Eishans belegten die Plätze, wohl nicht gerade unerwartet.

 

Posa Serenius fuhr einen Maximumsieg nach Hause und sagte: „Tschö!“

 

 

Unsere Abenteuerreise begann am Freitagnachmittag. Mal anders, ohne Catmobil, mit dem Bus!

Ja genau, mit dem Bus! So konnten Rückenwind und ich die Zeit während der Fahrt zur optimalen Vorbereitung auf das Event nutzen.

Natürlich hatten wir den richtigen Bus ausgesucht, klar war…wir fahren grün!

 

Aber bis wir im Bus saßen, mussten wir noch eine kleine Bluthochdruckphase überwinden.

Rückenwind holt mich in der Milkyway Lane ab. Damit der Fernbus nicht überladen wird, mussten wir noch unsere Verpflegung auf unsere Taschen verteilen. Haben wir auch gemacht hinten im Kofferraum seines Autos. Als die Taschen richtig austariert waren, Heckklappe zu und dann…klickte es einmal kurz. Rückenwind sagt noch: „Ey, Mist, wo ist mein Schlüssel?“

 

Klar im Auto. Das geht doch gar nicht, sagt der japanische Hersteller. Wir haben das Gegenteil bewiesen. Und nun? Die Zeit lief uns ein wenig davon, fuhr doch der Zug nach Hamburg zum Busbahnhof gleich ab.

 

Nun ja, musste ich meinen RS noch aus der Garage holen, mit glühenden Reifen einmal Itzehoe und zurück, den Ersatzschlüssel holen. Und dann das Catmobil bis zum Anschlag durchgedrückt, raus am Bahnhof, Ticket gezogen, rein in die Bimmelbahn, da hörten wir schon das Flöten des Schaffners. Los gings. Puh, Großhirn an Blutdruck, runterfahren…

 

Danach war erstmal eine kleine Stärkung nötig. Frustschutz geprüft, Zündkerzen gewechselt, Currywurst Pommes und Würstchen mit Senf. Das hilft…gegen Hektik.

 

In Hamburg angekommen schnell vom Hauptbahnhof zum ZOB.

 

Aber kein Fernbus da. Kam bisschen später, Leute raus, wir rein und los. War voll das Teil, bei dem Preis von 11 € für die Fahrt von Hamburg nach Berlin wohl nicht verwunderlich.

 

Klappte alles ganz wunderbar, der Busfahrer drückte auf die Tube, holte die paar Minuten Verspätung locker wieder raus, linke Spur, die LKW weggedrückt…astreine Leistung!

 

 

Pünktlich in Berlin, kurz mit einem Taxi mit nem Lagerschaden hinten ins Hotel, schnell einchecken und dann ins Fahrerhotel, wo Schubi, Vaddi und Körnchen bereits warteten. Was wir bis dahin noch nicht an Sprit genossen hatten, gurgelten wir nun weg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleiner Plausch mit dem Eishans und Franky Zorn, der uns versicherte, dass sein „Oasch höllt!“, dann waren wir aber auch kaputt von der Reise.

 

Am nächsten Morgen mussten wir unsere Survivalset anbrechen. Das Barometer war gestiegen, dass hielten unsere Köpfe nicht aus. Die Sonne schien…perfekt für einen Stadtrundgang. Was wir im letzten Jahr angefangen hatten, brachten wir nun zu Ende. Wir ratterten mit der S-Bahn zum Brandenburger Tor und machten dort unsere Erinnerungsfotos.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorgenommen hatten wir uns noch einen Besuch bei den Wachsfiguren von Madame Tussauds. Einmal JLo anfassen, wo man sonst nicht rankommt, Polonaise mit Katy Perry tanzen und Olli Kahn die Zähne zeigen…echt cool gemacht. Lohnt sich wirklich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter zum Checkpoint Charlie und auf dem Kuhdamm. Dann war Mittag und Zeit für die echte wahre Currywurst XL. Ganz ehrlich, schmeckt irgendwie labberig, aber es war eine große Prtion, der Hunger war gestillt.

 

Also kullerten wir wieder zurück ins Hotel, wo die Dithmarschen Fraktion zwischenzeitlich eingetroffen war. Shorty, Meike, Colvyn, Hans und Michael. Das volle Programm.

War echt nett, mal wieder gemeinsam unterwegs gewesen zu sein. Verlernt hatten wir alle nichts.

Und wir machten da weiter, wo wir am Abend zuvor aufgehört hatten. Doch leider liefen unsere Aggregate nicht so richtig. Waren wohl doch die falschen Zündkerzen. Rückenwind zitterte sich einen weg und musste zum Auftauen in die Wärmehalle gebracht werden.

 

Aber wir sahen uns das Rennen an. Team WM mit Russland und Österreich in Bestbesetzung. Dazu das junge Team der Schweden und die Klabos aus Tschechien. Und unsere Jungs. Meister Günther Bauer, Vizemeister Max Niedermaier und der Eishans. Pletschi schaute in die Röhre und war nicht nominiert worden.

 

Doch bei unseren Jungs lief es nicht rund. Günther Bauer tat sich schwer, Max Niedermaier fuhr anständig und der Eishans ritt sein „Motorradl“ wie einen Bronco. Spektakulär, aber immer auf Messers Schneide. Mit Niklas Kallin Svensson ellenbogenschubsenderweise über die Gerade war das Ende abzusehen. Beide donnerten in die Strohballen. Disqualifiziert wurde aber Svensson. Beim Duell gegen Österreich lieferte sich der Eishans mit Harry Simon einen schönen Fight, der für Simon ebenfalls in der Bahnbegrenzung endete. Diesmal wurde Hans Weber ausgeschlossen. War alles spektakulär, aber brachte keine Punkte.

 

Das absolute Highlight war das Duell der Russen gegen die Ösis. Zorn und Simon gewannen den Start, gefolgt von Superstar Nikolai Kalaschnikow. Drei Runden inspizierte der Russe das Renngeschehen. Und dann ließ er unnachahmlich das Gas stehen und zog, als wenn es nichts wäre, außen an den beiden Bergbewohnern vorbei. Wo kommt nur dieser Speed her? Zorn bekam so einen Schreck, dass er gleich von 1 auf 4 durchgereicht wurde. Ein Hammerduell. Dass wollten wir am nächsten Tag noch einmal sehen.

 

Ganz stark fuhren die beiden Klatovsky-Brüder. Wie eineiige Zwillinge sammelten Punkt um Punkt.

Eine starke Leistung brachten die jungen Schweden, die den Generationenwechsel einleiten sollten. Ledström, Svensson und Henderson boten den Altmeistern Paroli. Hut ab!!!

 

Etwas überfordert schienen die Finnen und Schweizer. Sie konnten mit Ausnahme von Gartmann und Tomi Tani nicht wirklich mithalten.

 

Am Ende des Tages gaben die Russen nur einen Punkt gegen Österreicher ab und lagen ganz klar vor diesen. Gefolgt von Tschechien und Schweden und unseren Jungs.

 

 

Durchgefroren gaben wir nach Rennende auf und verlegten in die Hotellobby. Dort flimmerte ein Kaminfeuer im Flatscreen und brachte uns eine wohlige Röte ins Gesicht, als wir wieder auftauten.

Gleichzeitig trat eine vorher nicht bekannte Schläfrigkeit ein. Unser Bett rief.

 

An Schlaf war jedoch nicht zu denken. Da sägte einer, aber die Radausäge hatten wir doch gar nicht mit. Auch mit Ohrproppen war der Krach nicht zu ertragen, den der Zitterhannes Rückenwind von sich gab.

 

Etwas gerädert nahmen wir dann am nächsten Morgen erstmal ein anständiges Frühstück ein, so dass die Welt doch gleich wieder viel besser aussah. Jedoch war das Wetter umgeschlagen, Samstag noch schöner Sonnenschein, nun leichter Nieselregen. Glücklicherweise ließ er pünktlich zu Rennbeginn nach und es gab dann perfekte Bedingungen.

 

Das alte Bild zeichnete sich allerdings auf der Bahn ab. Und doch gibt auch diese Sekunde, wo die Menge ins Raunen kommt, wenn Nikolai Krasnikow mit seinem Feuerstuhl liegenbleibt. Allerdings war der Vorsprung so groß, dass er noch an zweiter Stellen durchs Ziel kullerte.

 

Unsere Jungs rackerten. Bei Bauer lief es besser und der Eishans musste erstmal zuschauen.

Als er dann auf die Bahn kam, war klar es wird wieder spektakulär. Rodeo on Ice war wieder angesagt. Leider reicht es immer nur für zwei schnelle Runden, dann muss er seine Gegner ziehen lassen.

Phantastisch war der Kampf gegen die Russen. Daniil Iwanow zitterte sicherlich die 4 Runden vor dem Hans, so oft wie er sich umsah, wo der Cowboy wohl gerade ist. Oder er hat nur mit ihm gespielt…egal, war sehenswert.

 

Wie bereits gesagt, Höhepunkt war wieder der Kampf der Giganten.

Diesmal lagen allerdings Krasnikow und Iwanov vor Simon und Zorn. Das Ergebnis war diesmal umso erstaunlicher. Harry Simon ließ die beiden Russen in der letzten Kurve außen liegen. Dreieinhalb Runden ausgeguckt und dann zugeschlagen. Der Jubel, der durchs Horst-Dohm-Stadion schallte dürfte auf dem Roten Platz zu hören gewesen sein. Daniil Iwanov wurde zusätzlich noch disqualifiziert, so dass die Österreicher das Duell 4:2 gewannen.

 

Nutzte am Ende aber nichts, die Russen gewannen die WM vor Österreich und Tschechien, gefolgt von Schweden, Deutschland, Finnland und Schweiz.

 

Bester Einzelfahrer war Franky Zorn mit unnachahmlichen 31 Punkten.

 

 

Danach ging alles ganz schnell.

 

Um 20.30 Uhr waren wir schon zu Hause. Schön auf dem eigenen Sofa vorm Ofen.

 

 

Der 1a Transport zurück mit den Dithschis war sehr nett. Vielen Dank noch mal!!!!

 

 

Eins steht fest…wir sind nächstes Jahr wieder dabei, wenn es heißt:

 

„Es ist Samstag kurz vor 17.00 Uhr. Zeit für Eisspeedway der Spitzenklasse…!“

 

 

#30

So sieht jemand nach seinem ersten Lauf beim Eisspeedway! Unglaublich, nicht wahr Michael?

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