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Der Doppelschlag von Cloppenburg und Vechta…

 

oder warum energy nicht immer gleich Energie bedeutet!

16. - 17. September 2016

 

Seit langem kamen Rückenwind und ich mal wieder gemeinsam los. Vechta stand wie jedes Jahr fest im Terminplaner, so dass auch die zwei Tage fest eingebucht waren. Mit Cloppenburg stand allerdings eine neue Erfahrung ins Haus. Da das Training für den Langbahn GP wegen der Cloppenburger Speedwayveranstaltung, nicht am Freitag stattfand sondern erst am Samstag, verlegten wir die Basis komplett nach Cloppenburg.

Night of the Fights hieß das Motto und wir nahmen das sehr ernst, allerdings sollten wir mal wieder schwer angeschlagen aus dieser Auseinandersetzung herauskommen. Aber dazu später mehr.

 

Für den GP am Samstag stand leider schon fest, dass der Catman wegen seiner Knöchelverletzung auf einen Start verzichten musste. Sehr schade, denn so oft hatte ich dieses Jahr nicht das Vergnügen, ihn fahren zu sehen. Sei es drum. Vechta ist immer eine Reise wert.

 

Aber zuvor stand unsere Premiere in Cloppenburg auf dem Plan. Wir hatten viel über diese Veranstaltung gehört, nur gutes, und alle hatten uns wirklich nichts Falsches erzählt.

 

Aber der Reihe nach.

Wir checkten in Cloppenburg in einem muckeligen Domizil ein. Bed & Breakfast, äh…Bed & Cloppenburg, ohne Frühstück. Egal, total netter Empfang, völlig unkompliziertes Einchecken, Schlüssel bekommen, viel Spaß gewünscht und los ging es. Ja äh, wie kommen wir eigentlich zur Bahn?

 

Zu Fuß!

Ja genau, war ja nur eine halbe Stunde. Glücklicherweise hatte Sergeant Rückenwind wieder astrein vorgesorgt. Die Proviantbeutel waren prall gefüllt. Alter, Verwalter ganz schön schwer, die Rucksäcke. Aber sie wurden leichter, je näher wir dem Stadion kamen.

 

Mit der Fußgänger Google Maps App sahen wir Cloppenburg von einer ganz besonderen Seite. Zunächst erreichten wir das Museumsdorf. Leider hatten wir aber keine Zeit dort einzukehren. Ganz ehrlich…es roch hier etwas streng, deshalb beschleunigten wir unseren Schritt. Dann wurden wir auf einen Pfad geleitet, auf dem bestimmt schon so manch einer vom Erdboden verschwunden ist.

 

Irgendwie standen wir mitten in einer Geröllhalde. Links stand ein Güterzug, rechts wurden die Lkw beladen und in der Mitte…verdammt, da ist wohl einer Platt gefahren wurden. Also aufgepasst und schnell weiter.

Doch dann stellten sich Rückenschmerzen bei Rückenwind ein. Das Gepäck war wohl doch zu schwer. Glücklicherweise bekam er gleich einen Termin und ging sofort durch die Röhre. Alles gut, sagte das Kompetenzzentrum, wir sollen schneller trinken, um den Rücken zu entlasten. Geht klar machen wir!!

Danke, solche Gesundheitstips bekommt man nicht überall.

Gesagt, getan.

 

Und in Null Komma Nix waren wir da. Zwischen den Getreidesilos versteckt, lag die Bahn.

Hui, klein aber fein. Cooles Ambiente. Die Junioren brummten schon.

Die freundlichen Herren am Sicherheitscheck waren cool. Nur einig waren sie sich nicht. Sagte einer die Konfetti Shooter dürfen mit rein, bisschen Stimmung müsse ja auch sein, so sagte der diensthabende Security Mitarbeiter: „Halt, das kommt hier nicht rein!“

 

Nun ja, er macht auch nur seine Arbeit. Also rein in die Tonne damit, dann eben doch nur Wunderkerzen.

 

Die Radausäge war ohnehin kaputt, so konnten nix mehr schiefgehen. Radau gibt es von uns mal wieder nicht.

Wir kamen nur gefühlte 3,17 m ins Cloppenburger Stadion, denn wir wurden von der bezaubernden Jeannie und Pocahontas an den Getränkewagen gelockt. Nun ja, der Weg war lag, schließlich macht das bei den Temperaturen auch durstig. Die beiden Damen waren sowas von vom Veranstalter genial postiert, so gehört das. Nachdem wir auch die richtigen Fanbecher ausgesucht hatten, nahm das Unheil seinen Lauf. Einmal Fienhage für mich und Kroner für Rückenwind. Hancock gab es leider nicht. Egal.

Und dann wurden wir verführt. Waren es die bezaubernden Augen der beiden netten Damen oder war es der geniale Becher, aus dem der Jägergy oder Enermeister oder wie hieß das Gebräu noch? Der Two-in-One-Becher hatte es mir angetan. Dass man daraus auch trinken kann, lernten wir heute Abend. Allerdings brauchten wir einige davon, bis es unfallfrei klappte.

Die Stimmung stieg. Mit den Nord-Kanalisten verbrachten wir einen super Abend.

 

Ach ja das Rennen war auch gut. Quatsch, das war Bombe.

 

Geile Stimmung, geile Mucke, geile Show, spannende Rennen. Perfekt gemacht, das hat was. Wir haben beschlossen, wieder nach Cloppenburg zu fahren. Vielleicht bleibt es ja bei dem Doppelevent mit Vechta, das wäre super.

 

Kroner, der Top Scorer. Smolinski, das Stehaufmännchen, das an einen Bastian Schweinsteiger bei der Fußball WM erinnerte. Mr. Nice Guy Greg Hancock. Der Mäjestätsbeleidiger Lukas Fienhage. Da war alles dabei. Es wurde gefahren mit Ellenbogen- und Schulterkontakt, der Wahnsinn. Am Ende gewann Smoli dann doch noch vor Tobi, schade, hatten wir in doch schon disqualifiziert gesehen. „Der muss raus! Der muss raus!“ grölte es neben mir, aber so ist das eben, nützt ja nix.

 

So genial Smoli auf der Bahn gekämpft und gewonnen hat, so unpassend war, was danach passierte.

Das sorgte für einiges Kopfschütteln und war total überflüssig. Das sind immer die Momente, wo wir wieder zu dem Schluss kommen, Smoli ist nicht unser Mann. Muss er ja auch nicht.

 

Es gibt durchaus viele, mit denen ich gesprochen haben, die Smoli sehr schätzen und sagen, dass er sehr nett ist. Leider kennen wir ihn nicht näher, deshalb können wir das nicht sagen. Wahrscheinlich ist er im Eifer des Gefechts, von sich selbst berauscht ein wenig über das Zielhinaus geschossen. Sei es drum, ein Kämpfer ist er ohne Zweifel.

 

Und dann war da noch die Sache mit meiner Jacke.

Nein, das ist keine Kotze auf meiner Jacke, und schon gar nicht von mir.

 

So ein Renntag macht hungrig, deshalb hab ich uns noch schnell ne Pizza besorgt. Salami für Rückenwind, Thunfisch für mich. Ob es meine Gleichgewichtsstörung war oder der leichte Schubser der Dame am Pizzastand, jedenfalls machten sich die beiden Pizzastücke auf den Weg ins Unheil. Die Salami landete natürlich mit der belegten Seite auf den Asphalt und meine Thunfisch klebte an meiner Jacke fest. Alter, der Käse war wie Pattex und blieb komplett an der Jacke kleben. Der war nicht abzukriegen und es sah aus wie, naja, Kotze eben.

 

Das musste ich mir sogar noch in Vechta anhören.

 

Auf jeden Fall hatten wir alle unseren Spaß.

 

Und als der Tank restlos voll war, liefen wir wieder zurück zu unserem Quartier.

 

Gleicher Weg, nur komischerweise längere Strecke und mehr benötigte Zeit. Klingt komisch? Ist aber so!

 

Rückenwind schlief wieder in Sekundenschnelle ein und ich ruhte auch wie ein Stein.

 

Überaschenderweise zeigte der Enermeister nicht die Reaktion, die ich erwartet hatte. Kein Herzrasen, keine aufputschende Wirkung…komisch! Da war irgendwas nicht gut, oder doch! Geschlafen haben wir jedenfalls gut.

 

 

Aber wie es immer bei uns ist, der nächste Tag ist die reinste Qual. Bis der Turbo einsetzt dauerte es ohne Ende. Wir kamen nicht in Schwung. Das war echt anstrengend gestern.

 

Der Tag schien kein Ende zu nehmen und der Rennbeginn in Vechta schien unerreichbar.

 

Letztendlich wurden wir mit einem ebenso spektakulären Rennen belohnt, dem der neue Weltmeister Erik Riss seinen Stempel aufsetzte. Er fuhr unangefochten an der Spitze und wurde auch zurecht Weltmeister. Da konnte Jannick de Jong einfach nicht mithalten an diesem Tag.

Ebenso unangefochten siegte auch Lukas Fienhage in der B-Lizenz. Mit großem Vorsprung gewann er alle seine Rennen und stand zurecht ganz oben auf dem Podium.

 

Markus Venus und Markus Heiß zeigten dem Europameister William Matthijssen mit Sandra Mollema, dass er Europameistertitel nur ausgeliehen ist.

 

Und Kevin Lück machte es Lukas Fienhage und Erik Riss gleich und gewann auch mit Maximum.

Kurz um, es war eine absolut gelungene Doppelveranstaltung.

 

 

Die Rückfahrt allerdings war kriminell, die Müdigkeit war der größte Feind.

 

Aber auch die ging zu Ende. Um 01.45 Uhr lag ich im Bett.

 

Ende…

 

Der Präsi

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