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GP 3 Eenrum/NL 

 

17.08.2014​

 

Holland soll nicht unser Pflaster werden. Dritter Auftritt der Nord-Connection bei unseren Nachbarn, zweite Regenabsage!!!! Jeder, der uns gesagt hatte, ihr seid doch verrückt, bei der Wettervorhersage nach Eenrum zu fahren, hat wieder Recht behalten. Ja, wir sind verrückt! Ja, das Wetter hat wieder nicht gehalten.

 

Aber wir wären nicht die NC, wenn wir solche Touren nicht auf uns nehmen würden, nur um Meister Katt zweimal ans Band rollen zusehen. Wenn auch die letzten Ergebnisse sehr durchwachsen waren, hält uns das nicht davon ab, dem Catman weiterhin und immer den Rücken zu stärken.

 

8 Stunden Fahrt, 45 Minuten Action lautet die Bilanz des Wochenendes. Das Verhältnis ist nicht besonders gut. Aber der Reihe nach.

 

 

Ein langes Hin und Her lag hinter uns. Fahren wir oder fahren wir nicht. Aber Rückenwind Turner setzte sich durch. Eenrum ist Pflicht. Auch wenn wir bekennende Anhänger des MSC Brokstedt sind, fährt der Kater, rückt die NC an. Wolfslake wäre das Ausweichziel gewesen. Nein wir fahren nach Eenrum.

 

Leider ist der VW der Katt/Lund-Gang nicht groß genug, sonst wären wir alle zusammen gefahren. Mama Katt, Linda und Marvyn und Milan hätten uns mitgenommen. So mussten wir getrennt fahren und trafen uns vor Ort. Allein das Treffen war die Reise wert. Es ist immer wieder ein Hochgenuss diese Truppe zu treffen. Sind wir doch alle sowas von bahnsportverrückt.

 

Der Blick in den Himmel versprach…naja, nichts gutes. Genau wie vor 3 Jahren in Groningen setzte der Regen mit dem Öffnen der Autotür ein. Zunächst nur leichter Niesel. Am Oval merkte man schon, dass alle etwas unruhig wurden. So entschied man sich den Start der Veranstaltung vorzuziehen, um möglichst genügend Läufe zu absolvieren, dass man den Renntag werten kann. ) WM Läufe müssten über die Bühne gebracht werden. Ein heeres Ziel, denn von Lauf zu Lauf wurde der regen stärker und die Lehmbodenbahn wandelte sich zu Schmierseife. War die Bahn in den letzten Jahren hart wie Beton, so lässt sie aber überhaupt keinen Niederschlag zu und wird schlagartig unbefahrbar.

 

Die Runde im Fahrerlager gemacht, gab man uns zu verstehen, die Bahn sei im Training sehr griffig gewesen. Ein Umstand, den wir in Katt-Kreisen eigentlich mögen. Matten sagte noch, sehr griffig, schwer die Maschine quer zu stellen. Was er meinte sahen wir dann in der ersten WM Läufen.

 

Es ging gnadenlos voran. Nach dem ersten Lauf war die Euphorie sehr groß, hatten wir doch wohl schon den Höhepunkt der Veranstaltung gesehen. Erik Riss und Jannick deJong schenkten sich absolut nichts. Rad an Rad, Ellenbogen an Ellenbogen jagten sie sich um die Piste. Jannick hatte am Ende den längeren Atem. Und erwehrte sich der Angriffe von Erik Riss. Puh, ein kleiner Schlenker von einem der beiden hätte wohl zu einem Horrorunfall geführt. Aber nicht umsonst führen diese Teufelskerle den GP derzeit an. Durchatmen.

 

Was hier schon auffiel, waren die doch großen Abstände zwischen dem ersten und letzten Fahrer. Nicht weniger als eine halbe Runde war das Feld auseinander gezogen. Hier fährt nur vorne mit, wer auch richtig am Hahn dreht.

 

Lauf 2 mit dem ins Feld gerückten Matten Kröger begann auch erfolgversprechend. Mit Blitzstart in die erste Kurve. Im Verlauf des Rennens musste er aber Joonas Kylmäkorpi und Theo Pijper ziehen lassen.

 

Keule Katt war in Lauf 3 dran. Vom Start weg vorne, wie zu besten Zeiten, blockte er über 4 Runden Cam Woodward ab, der wirklich alles versuchte, aber keinen Weg an Katti vorbei fand.

 

An der Spitze gab es wirklich packende Kämpfe.

 

Ob nun die nun durchgeführten Läufe der Gespanne und Short Tracker hätten gecancelt werden sollen, sei mal dahin gestellt.

 

Eine Pause hatten die GP-Piloten bestimmt nötig. So wie es aussah, kostete ein Rennlauf ganz schön Kraft. Bei dem Griff, den die Bahn hatte, musste man den Lenker doch gut festhalten, um durch die Kurven zu kommen.

 

In Lauf 4 sah man, dass Cam Woodward heute sehr stark war. Er gewann vor Erik Riss, der auch mit der Bahn kämpfte und nicht so sicher und souverän wirkte wie zuletzt. Die Bahn forderte den Fahrern alles ab.

 

Matten ging wieder gut los in Lauf 5, aber David Howe und Joonas fuhren noch an im vorbei.

 

Dann der zweite Auftritt des Meisters. Gegen Jannick muss man derzeit nicht unbedingt gewinnen. Zweiter müsste er aber werden. Nach dem Start lag Katti vorne, musste aber Jannick ziehen lassen.

Jannick fand die perfekte Linie und fährt derzeit in einer Liga für sich. Wahnsinn. Der zweite Platz war sicher eingefahren.

 

Auffallend war, dass Piloten wie Jörg Tebbe, Andy Appleton und die Tressarieu-Brüder überhaupt nicht zurecht kamen. Das sah doch sehr vorsichtig aus, was sie ablieferten, sind sie doch sonst eher von der schnelleren Art.

 

 

Und dann nahm das Unheil seinen Lauf. Mittlerweile war die Bahn schmierig. Der angesagte Regen hielt Wort. Pünktlich setzte er wie prognostiziert ein.

 

Man wartete den Schauer ab. Danach machte man sich dran, die Bahn wieder renntauglich herzurichten, um zumindest auf die 9 WM-Läufe zu kommen, damit der Renntag in die Wertung einfließt.

 

Mit schwerem Gerät rückte man der Schmierseife auf den Pelz. Doch die Mühe sollte nicht belohnt werden. Gerade in dem Moment, als der Bahndienst die Bahn wieder verließ, öffnete der Himmel seine Pforten.

 

Nur war klar, da geht nun mal gar nichts mehr.

 

Was für ein Ärger. Holland ist und bleibt…im wahrsten Sinnen des Wortes: vom Wasser umgeben.

 

Unsere Hollandquote ging förmlich den Bach runter. 1:2 verloren gegen den Regen. Und das Wasser lief uns nun schon in die Schuhe.

 

Schade, schade…heute war richtig was drin für den Kater.

 

 

So ganz durch waren wir mit dem Thema noch nicht…der Parkplatz stellte uns doch vor eine ganz andere Herausforderung. Da muss man erst mal runter kommen.

 

Um unsere Freunde aus dem Hause Katt nicht allein zu lassen, warteten wir, bis Linda mit ihrem VW-Bus von der Koppel gefahren war. Aber sie kam nicht weit und sass sofort fest. Das hätte niemand geschafft. Und nun muss man sich mal die gröhlende Truppe hinten in ihrem Auto vorstellen. Milan und Marvyn kriegten sich gar nicht mehr ein von Lachen. Mit vereinten Kräften und eine Quad vom Veranstalter ließen wir den Dreck fliegen und standen irgendwann auch wieder auf der Straße.

 

Die Jungs erhielten zur Strafe wegen ungebührlichem Verhalten der Fahrerin gegenüber vom Nord-Connection Gerichtshof den Auftrag, den Bus am nächsten Tag zu waschen. Ob die Strafe auch abgearbeitet wurde, entzieht sich unserer Gerichtsbarkeit. Wird aber bestimmt erledigt worden sein, so wie wir das Team Katt/Lund einschätzen.

 

Unser Auto sah auch aus wie Sau. Nach dem Motto viel Gas hilft viel, bretterten die anderen Koppelparker an unserem Wagen, der abfahroptimiert an der Koppelausfahrt stand, vorbei, so dass der Modder nur so flog.

 

Egal, auch hierbei verging uns nicht der Spaß.

 

 

 

 

Also, niemals den Kopf in den Sand stecken. Wir lieben den Bahnsport und diese Erlebnisse nimmt uns niemand.

 

 

In diesem Sinne… bis zu nächsten Mal in Holland bei den Klunschenträgern!!!!

 

 

#30

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