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Scheeßel

 

25.05.2014

 

Erik Riss- The next generation of longtrack

 

 

Erik Riss dominiert die Langbahngeneralprobe nach belieben...

 

Sowohl im Knock-Out Cup als auch im Hauptrennen mit lupenreinem Maximum. Verdient gewonnen.

 

Ist es das Talent? Ist der Mechaniker Ütze? Oder doch die Erfahrung des Altmeisters? Es ist wohl die Summe aus allem! Es passt wie Arsch auf Eimer...

 

 

 

...to be continued

 

 

Scheeßel zählt zu unseren Lieblingsveranstaltungen. Erinnerungen an die guten alten Zeiten, als noch Zehntausende auf den Eichenring pilgerten, die 1000 m Bahn, die Mensch und Material alles abverlangt, reizen uns total, sind wir doch Geschwindigkeitsjunkies. Brutal ist die Geschwindigkeit am Ende der langen Geraden, wenn die Piloten in die Kurve einlenken. Man hört da so manches Ventil der Motoren klingeln…einfach nur herrlich…

 

Nachdem wir unsere Wall of Connectors aufgebaut hatten, wurde an uns die Frage herangetragen, ob wir denn nun so langsam Standgebühren bezahlen müssten. Nein, brauchen wir noch nicht. Wär ja auch noch schöner…

 

Hier versammelte sich dann auch die Schar der Catman-Anhänger aus Nord und Süd. Die Familienzusammenführung klappte mal wieder perfekt! War wieder einmal schön mit Euch. Walker, Wavevillage, Lund, Katt, Mama Katt…alle da und auch so manch ein Prominenter traute sich an unser Banner.

 

Der Katt-A-lysator tat sein übriges, und das nicht nur bei den Erwachsenen, nicht wahr, BrennHolzManni?

 

Die Stimmung war gut. Das Wetter perfekt. Die Bahn gut vorbereitet. Wir stellten uns auf Staub ein, den wir auch bekamen.

 

Der zu 2. Mal ausgetragene Knock-Out Cup war dann auch der erste Höhepunkt der Veranstaltung.

Titelverteidiger Matten Kröger schied zur Verwunderung aller bereits im ersten Duell aus. Sein 1. Gang war rausgesprungen, keine Beschleunigung…

Katti überstand seinen ersten Lauf, sowie Jörg Tebbe, Erik Riss und Andrew Appleton.

Im Halbd

Finale war dann aber Schluss für den Catman. Appleton war zu schnell. Erik Riss setzte sich im zweiten Halbfinale gegen Tebbe durch.

Und im Finale ließ der Youngster dann auch nichts mehr anbrennen. In 7,88 sek. knallte er die 400 m auf der Zielgeraden entlang. Der erste Pott ging nach Bayern!

 

Hier deutete sich an, was später auch Realität werden sollte. Riss war heute sauschnell.

 

Es folgte der NBM-Lauf, den Katti für sich entscheiden konnte. Tebbe und Riss schieden mit Maschinenproblemen aus. Es sah so aus dachten die Verfolger Janoschka und Dinklage, das Rennen sei abgebrochen, kullerten doch alle recht langsam in Richtung Fahrerlagertor. Doch dann bemerkte Ricky, dass es weiterging und gab wieder Gas, so dass er Dritter hinter den enteilten Katt und Kröger wurde. Dieser Pott ging nach Schleswig-Holstein!

 

Dann wurde es ernst. Die Generalprobe für den GP in Herxheim stand an. Eine ganze Reihe GP-Fahrer nutzte die Gelegenheit, das Material zu testen.

 

Im ersten Heat aber geschah das, was keiner sehen will. Der Horrorcrash von Matten Kröger und Jörg Tebbe ließ alle erstarren. Kröger fuhr auf das Hinterrad von Tebbe und beide schlugen derart hart in die Airfences ein, dass diese zerplatzen. Sogar die Holzplanke hinter dem Airfence brach beim Einschlag. Bange Minuten der Ungewissheit, was den beiden passiert war, folgten…

Jörg Tebbe stand dann wieder benommen auf, aber Matten wurde auf der Trage im Krankenwagen abtransportiert. Lange dauerte es, bis eine kleine Entwarnung kam. Keine Knochenbrüche, „nur“ Prellungen…puh. Die Airfence waren mal wieder ihr Geld Wert. Gut, dass es sie gibt.

 

Jörg Tebbe konnte das Krankenhaus bereits abends wieder verlassen, Matten musste noch zur Beobachtung da bleiben. Tebbes Start in Herxheim scheint aller Voraussicht nach nicht gefährdet. Bleibt abzuwarten, wie sehr ihn die Prellungen behindern werden. Matten musste seine Termine für das Wochenende absagen.

 

Hoffen wir, dass wir beide so schnell wie möglich wieder am Startband sehen. Gute Besserung, Jungs!

 

Zum Glück sollte das der einzige Unfall am heutigen Tage bleiben.

 

Den Rerun gewann dann Appe Mustonen vor Katti, der im abgebrochenen ersten Anlauf geführt hatte, und Jeffrey Woortmann.

 

In der anderen Gruppe siegte Erik Riss nach einem Überholmanöver, wie man es selten sieht, vor Andrew Appleton und Ricky Janoschka. Am Start noch hinter Appleton, nahm Erik auf der Gegengeraden Maß, ließ das Gas stehen und zog innen in unnachahmlicher Manier vorbei.

Im Stile seines Vaters zog er dann seine Runden. Mensch und Material topfit. Ein Riesentalent, unterstütz von Erfahrung und Routine. Schrauber Ütze, wer kennt ihn nicht und der Langbahnrekordweltmeister Gerd Riss stellten Fahrgeräte der Extraklasse in die Box. Auch der Getriebeschaden aus dem NBM-Lauf ließ die beiden nicht ins Schwitzen kommen. Wurde ausgetauscht und weiter ging es, als wäre nichts gewesen.

 

In Runde zwei der Gruppenrennen gab es die gleichen Einläufe. Katti kam nicht an Appe ran. Und Erik Riss legte sich Ricky wie vorher Appleton zurecht und überholte ihn genauso kaltschnäuzig  in der 2. Kurve innen durch.

 

Im Überkreuzvergleich blieb es auch wie vorher. Die üblichen Verdächtigen vorne. Kurz stockte uns der Atem, als Katti am Startband stehen blieb. Glück gehabt, Abbruch, Rollstart. Maschine gewechselt…wieder hinter Appe. Aber was war passiert? Die brachiale Gewalt der Tornados hatte das hintere Kettenrad gefressen…nix mehr von übrig. Es war gebrochen.

 

Erst im Halbfinale knackt der Catman Appe und gewann seinen ersten Heat.

 

Im Finale gab es dann das Aufeinander treffen der 6 Besten.

 

Riss, Mustonen, Katt, Appleton, Janoschka und Woortmann.

 

Vom Start wag war es wieder einmal Erik Riss, der keinen Zweifel an seiner Leistung aufkommen ließ.

Und der Kater? Start verpennt…und hinterher gefahren. Ein Punkt hätte gereicht für’s Treppchen, aber so zog Applton noch an ihm vorbei und holte Platz 3 in der Gesamtwertung. Maximumsieger war Erik Riss vor Appe Mustonen auf Platz 2.

 

Verdient gewonnen und im Hinblick auf den 1. GP war dies eine Duftmarke, die nicht zu unterschätzen ist. Wir werden sehen.

 

Der Test bei Katti lief gut. Die Triebwerke liefen wie gewohnt. Dennoch nahm Tuner Friedhelm Großewächter, der die ganze Zeit vor Ort war und sich um den Catman kümmerte  einen Motor nochmal mit, um das letzte auch noch raus zu kitzeln. Alles bereit, der GP kann kommen. Auf nach Herxheim.

 

 

In der B-Solo ging alles über Tom Lamek. Mit den Willi Duden Power Maschinen unterm Hintern fuhr er vorne weg, weit vorne weg. Wäre er nicht im 1. Heat weggerutscht, wäre es Maximum geworden, lag er doch in Führung, als ihn sein Fahrstil mal wieder einholte. Bisschen zu weit reingelegt und ganz langsam auf den Hintern gesetzt. Die Anderen zogen vorbei und er konnte sie nicht wieder einfangen.

 

Fleißigster Punktesammler war David Pfeffer. Tageszweiter wurde Tom vor Rayman Woortmann.

 

Bei den Gespannen lagen am Ende alle drei Erstplatzierten mit 11 Punkten gleich auf.

Sieger wurden aber die Brüder San Milan vor Noordman/Kremers und Grenier/Sanders.

 

 

Fazit:

 

Ein langer Tag geht zu Ende. Wir waren total geschlaucht. Die Hitze oder zu wenig Bier? Wer weiß.

 

Dennoch dauerte es sehr lange. Die Unfall- und Reparaturpause mal ausgenommen kamen wir auf gut und gerne 5 Stunden Renndauer. Unzählige, wenn auch erforderliche Bahndienste, sind irgendwie nervig. Sogar uns wurde heute etwas langweilig.

 

Egal…Sicherheit geht vor…

 

Schade, dass nicht mehr Zuschauer da waren. Die Fahrer und der Veranstalter hätten es verdient gehabt!!!!!

 

 

Nach der Rückfahrt inklusive Stau vor dem Elbtunnel, Dusche gegen den Sand in den Ohren, fielen wir fix und alle ins Bett.

 

Wie sich wohl ein Rennfahrer fühlt, der bei den Temperaturen den ganzen Tag im Rennanzug warm hält? …grins

 

#30

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