top of page

Horst bei Elmshorn…ne!

Adlerhorst…ne auch nicht!

Staphorst…ah, richtig!

 

Die Nord-Connection goes to the Klunschen!

 

Staphorst, 18.07.15

 

 

Da die Justiz in Teterow ein Auge zudrückte und die Verfehlung am Bergring nicht zur Anklage brachte, durfte ich das Land verlassen.

 

Aber…

 

Es war wie immer! Der Präsi stand unter Zeitdruck! Wann geht es los? Weiß nicht, muss gucken, was zu Hause anliegt! Deshalb war eine organisierte Bustour nicht drin. Die Planung war folgendermaßen: 05.00 Uhr Wecken, 05.05 Uhr Antreten im Stall, 05.06 Uhr Kühe zum Melkstand jagen, 05.15 Uhr Liegeboxen im Kuhstall sauber machen, 06.05 Uhr erste Futterration anmixen, 06.25 Uhr Ration abladen, 06.30 Uhr Kälber füttern, 06.45 Uhr Abkalbeboxen einstreuen, 07.05 Uhr 2. Ration anmixen, 07.25 Uhr fertig! Duschen und um 08.15 Uhr Abfahrt bei Rückenwind.

 

Am Abend vorher sah das noch nicht ganz so aus. Wir wollten um 10.00 Uhr in Moorrege sein. Früher, schien schier unmöglich. Deshalb war Rückenwind auch noch nicht ganz so weit, als ich schon um 08.15 Uhr an der Tür bimmelte. Die morgendliche Routine geriet etwas aus dem Gleichgewicht, sollte aber im Verlaufe des Tages keine Probleme bereiten. Zum Glück waren die Brötchen schon geschmiert, denn Frühstück hatte es noch nicht gegeben.

 

Im Gepäck waren diesmal 2 Kannen Kaffee…wer sich erinnert, da gab es mal einen kleinen Zwischenfall. Kaffee lief aus und der Geruch war einfach unerträglich im Auto. Dass es noch schlimmer geht, dazu komme später noch. Beide Kannen waren diesmal fest verschlossen.

 

Wir waren pünktlich und sehr viel früher bei Schubi. Dort nahmen wir zunächst erstmal den neuen Renner von Sudden Sam in Betracht. Da wird wohl ein neuer Star am Speedway-Himmel entstehen. Das Black-Bike aus dem Vaddi Racing Team macht schon was her. Wir werden das beobachten und freuen uns schon auf den ersten Tag, an dem Schubi mit schmierigen Händen aus der Box kommt.

 

Danach stimmten wir noch kurz das Abendessen mir der charmanten SaSchuSchü ab und mussten zugeben, dass die Wahl der Cannelloni einfach perfekt war. Als letzter traf Vaddi ein und dann donnerten los.

Ohne Probleme zischten wir durch den Elbtunnel Richtung Holland.

 

Auf der Rückbank vertrieb man sich die Zeit mit allerlei Spielchen. Kennzeichen zu Sätzen formen, Wortketten bilden und das ABC rülpsen. Wahnsinn auf was für Ideen die Herrschaften kommen, wenn sie unterzuckert sind. Sam, Vaddi und Rückenwind waren schon ein perfektes Team im Fond, äh Ford.

Plötzlich hörten Schubi und ich aber ein bekanntes Geräusch. Ein Zischen, eine plötzliche Druckentleerung…nein, nicht was ihr denkt. Rückenwind hatte sein erste Hilfe Set vorgezogen und holte die Medizin raus…riiiiiichtiiiiig: ein gehopftes aus Budwar.

 

Und nun nahm das Unheil seinen Lauf. Es hörte nicht wieder auf zu zischen. Aus der ersten Hilfe wurde die zweite, die dritte…und ich konnte leichte Unruhe bei unserem Fahrer erkennen. Irgendwie beiläufig kam nun die Frage auf: „Wer fährt denn wohl zurück?“ Von hinten kam irgendwie nix außer zischen und „aaahhhh, lecker“. Um das ganze abzukürzen, bot ich mich an. Die Dankbarkeit wird mir wohl noch bis ins nächste Jahrhundert zu teil werden.

 

Doch dann gab es ein wirkliches Problem…es war ausgehopft. Das Rettungsset war leer. Bifi weg, Haribo weg, nix mehr zu trinken, die Nieren waren durchgespült und die Blase voll. Und Hunger hatten wir auch langsam.

 

Also verließen wir an der letzten Ausfahrt vor der Grenze noch einmal die Autobahn.

 

Doch da war nix. Wir standen im Ödland, nur Torf, sonst nix.

 

Glücklicherweise wusste der Postbote, den wir trafen, wo es noch was zu kaufen gab.

Es ging gefühlte 20 km geradeaus durch die wohl größte Torflandschaft, bis wir den Kaufmannsladen fanden, zu dem uns der Postbüdel schickte. Und der hieß passend „K+K“. Also kaufte wir bei Katt & Kröger ein.

 

Genau, was zum Essen, was zum Trinken und was Süßes.

 

Die Angebote nutzten wir natürlich auch aus. Für den Kauf einer Kiste Flüssiges gab es eine Tüte M+M’s.

Dazu leckeren Blaubeersaft, 10 Brötchen und die leckeren Fertigbouletten mit mehr Brot als Fleisch. Das ganze schmeckte einfach sensationell, weil es dazu Heinz-Ketchup Barbecue gab.

 

Am besten war aber der HeideWitzka, der Blaubeersaft. Vaddi sagte noch: „Der ist gesund, den braucht man nicht mehr pflücken, das ist gut für den Rücken!“ Stimmt, reine Medizin.

Weiter ging es nun Richtung Staphorst. Und dann waren wir auch schon da. 4 Stunden, das war ne gute Zeit.

 

In erster Reihe geparkt, kurze Wege zur Basis sind eben wichtig. Noch ein HeideWitzka für den Fahrer und siehe da, ich hatte den Autoschlüssel schon in der Hand.

 

 

Das Training hatten wir leider verpasst, wurden aber beruhigt, läuft alles!

 

Kurzer Check im Fahrerlager, alles läuft. Team Catman mit Dennis, Öse und Franky waren gut drauf, der Meister entspannt.

 

Zur Freude sahen wir auch gleich Team 42 – 1, riiiichtiiiig! Team 41 Hülse deluxe mit Simone und Lea und Buff Benecker als Schrauber. Auch da war die Stimmung gut und die Begrüßung sehr herzlich.

Was für ein tolles und sympathisches Team!

 

 

Dann war da noch die Frage, wo stellen wir uns hin. Wir hielten den Zeigefinger in den Wind und entschieden uns entgegen der Hinweise bereits anwesender für die falsche Richtung. Die Nord-Kanalisten Shorty, Michael und Hans wussten, wie der Hase läuft. Wer kann aber auch ahnen, dass die Brocken so weit fliegen. Ich führe dies gleich noch etwas aus.

 

Unser Banner hielt der doch recht steifen Brise stand. Es blieb auch nicht unerkannt.

 

Während der Fahrervorstellung wurden wir gemeinsam mit dem Catman vom sehr aufmerksamen Sprecher vorgestellt. Geil, wie sich das anhört, wenn ein Holländer „Nord-Connection“ sagt! Entsprechend machten wir uns da natürlich bemerkbar. Die Katze kann sich eben auf uns verlassen.

So und dann ging es los.

Nach der ersten Runde hatten wir ein Problem. Der Staub der Sahara knirschte schon zwischen den Zähnen. Menno, bekommt man hier eine Packung. Aber egal. Durchhalten, saßen wir doch auf der Tribüne.

Jannick de Jong zeigte gleich mal, wo Bertel den Most holt. Tom Lamek stürzte leider in der 1. Kurve.

 

In Lauf 2 war dann den Kater dran. Beim ersten Versuch drehte sich Pepe Franc in der ersten Kurve und wurde zum Geisterfahrer. Restart ohne Franc. Dann räumte Paul Cooper Theo di Palma ab und wurde disqualifiziert. Der dritte Versuch klappte dann endlich. Der Start war gut, aber es fehlte die Geschwindigkeit in der ersten Kurve. Ricky machte mächtig Dampf und gewann. Ein 2. Platz sprang für Katti heraus.

 

Lauf 3 gewann Henry van der Steen souverän.

 

Nachdem nun aber die erste Grassode im Ohr festhing und ein leichtes Taubheitsgefühl hervorrief und der mit einer leichten Verzögerung daher wehende Sandsturm die Augen verklebte, ließen wir unser Banner allein zurück und wechselten die Fronten.

 

Rüber zur anderen Seite mit Sonne und Wind im Rücken schmeckten die Pommes auch nicht mehr nach Torf.

 

Mittlerweile hatten wir eine 2. Basis. Rudi Sander Speedwaygott hatte sich zu uns gesellt und versorgte nun das Team NC deluxe mit Grundnahrungsmitteln. Astreine Connection also.

 

Lauf 4 brachte den nächsten Janoschka Sieg und ließ ihn langsam zu einem Favoriten werden.

 

Lauf 5 war wieder für Jannick. Was für eine Pace.

 

Lauf 6 begann wieder mit einem Sturz in Kurve 1. Wieder war es Pepe, der mit Henry vd Steen kollidierte. Pepe Franc musste nach diesem Stunt dann auch die Segel streichen, der rechte Knöchel wurde zum Ballon. Aus die Maus. Vd Steen konnte weiter fahren. Die Lorbeeren holte sich aber ein ganz anderer. James Shanes, der 18 jährige Engländer, hielt den Gashahn fest, dass den etablierten Cracks der Atem stockte. Wahnsinn, volles Rohr Bonanza. Katti wurde Dritter hinter Diener.

 

In Lauf 7 zahlte sich endlich die kleine Änderung am Setup bei Katti aus. Mit großem Kampfgeist überholte er Cooperman, der den Start gewann, in der zweiten Runde. Wow, die Katze fährt die Krallen aus. Laufsieg.

 

In Heat 8 nahm James Shanes Jannick de Jong den einzigen Punkt am heutigen Tag ab.

 

Heat 9 war dann Hülses Meisterstück. Wahnsinn, wie der heute aufdrehte. Ohne Wackler, ohne Rodeo…einfach nur schnell. Top, Hülse. Geiles Rennen!

 

Hülse hätte Lauf 10 gewinnen müssen, um sich direkt für das Finale zu qualifizieren. Doch hier machte ihm Jörg Tebbe einen Strich durch die Rechnung. Tebbe, der in den vorherigen Läufen noch nicht wirklich zurechtkam, bezwang Hülse und schickte ihn ins B-Finale.

 

Lauf 11 war die Fortsetzung der de Jong Festspiele. Ricky ließ leider etwas nach, kam aber direkt ins Finale.

 

In Lauf 12 musste Katti nun 2. werden, damit er nicht ins B-Finale muss. Shanes konnte er nicht halten, wurde aber Zweiter und war durch.

 

Im B-Finale traten Hülse, Diener, Tebbe, vd Steen, Cooper und Appleton an. Die ersten beiden kommen weiter ins Finale. Die beiden Engländer schafften es. Hülse kämpfte wie ein Bär, aber kam nicht an Appleton vorbei. Sehr, sehr schade, das Finale hätte er heute mit der gezeigten Leistung echt verdient.

 

Das große Finale, endlich. Der Puls ging hoch, die Spannung war riesig.

Wer gewinnt, ist Europameister. De Jong? Shanes? Katt? Janoschka? Appleton? Cooper?

 

Am Ende war es sehr deutlich. Jannick ließ nichts, aber auch gar nichts anbrennen. Vom Start weg fuhr er seinem 3. Europameistertitel in Folge entgegen. Shanes folgte ihm in seinem unnachahmlichen Stil. Und Katti kämpfte sich von Platz 4 wieder am Cooperman vorbei. Astreines Überholmanöver und absolut verdient auf Rang 3. Als bester Deutscher!!!!! Die Antwort gibt er halt auf der Bahn!!!

 

Wir sind stolz auf den 3. Platz, Chef!!!!

Und stolz, dass Du immer Zeit für uns findest, um ein Foto mit uns zu machen.

Ein wunderbarer Renntag ging zu Ende mit sehr netten Gesprächen beim 41er und 42er!

 

Tolle Typen, tolle Menschen…einfach nur nett eben.

 

 

Die Reise war aber noch lange nicht beendet…was auf der Rückfahrt passierte, sucht seinesgleichen!

 

Im Karaoke-Ford traten wir die Heimreise an. Und hier wandelte sich die Stimmung in Euphorie um!!!!

Vergesst Florian Silbereisen, Helene Fischer und Gianna Nanini! Wir stellen vor:

 

Connection 4 feat. Heinzi

So überschwenglich die Stimmung auch war, letztendlich kehrte Ruhe ein im Sonderwagen nach Staphorst. Der Tag war lang und zerrte an den Kräften. Der Sekundenschlaf setzte beim Sergeant Turner ein. Statt Kaffee schwappte Gerstensaft über, und ich kann durchaus sagen, das riecht nicht unbedingt besser…als Kaffee!

Nach einer kleinen unfreiwilligen Stadtrundfahrt durch Hamburg setzten wir die Schubi-Schütt-Gang zu Hause ab und brachten auch noch die letzte Etappe hinter uns.

 

Um 3 Uhr, nach einer kurzen Dusche, man war da Sand im Getriebe, schlummerte ich ein.

 

 

Doch dann um 05.00 Uhr ein Deja-vu…

 

05.00 Uhr Wecken, 05.05 Uhr Antreten im Stall…ich war wirklich zu Hause!

 

Soweit

 

Euer

Der Präsi

#30

bottom of page