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Das hat so wohl nicht jeder erwartet!?

 

Brokstedt, 05.10.2014

 

Bundesliga-Finale 2 – Die Entscheidung

 

Nach dem aufregenden ersten Finale in Landshut zwei Tage vorher, mussten die Wikinger 7 Punkte aufholen. Schauen wir doch noch einmal kurz zurück.

 

Der MSC Brokstedt wagte es noch einmal, neue Fahrer zu rekrutieren. Diesmal bot Sabrina Harms einmal ganz andere Fahrer auf. Hatten wir doch erwartet, dass unsere nordische Fraktion an den Start geht, gab es eine kleine Überraschung. Es war Tobi Kroner und Sabrina gelungen Jason Doyle für das Team zu gewinnen. WOW, hatte er doch erst kürzlich den Speedway-GP Challenge überstanden und sich für den GP 2015 qualifiziert. Er präsentierte sich i den vergangenen Wochen in bestechender Form. Aber das war noch nicht alles. Als zweiten Ausländer rollte Peter Kildemand ans Band. WOW, der Vize-Europameister. Nachdem in der Vergangenheit ein Auftreten Kildemands für die Wikinger noch scheiterte, klappte es diesmal. Nicht wenige wollten nun schon zur Meisterschaft gratulieren, aber das war doch ein wenig voreilig, wie sich schnell herausstellte.

 

Sonst waren alle übrigen Verdächtigen wieder dabei. Tobi, Matten und Kai.

 

Mit großen Erwartungen verfolgten wir das Live-Update aus Landshut von der Ellermühle.

 

Und bereits nach dem zweiten Start, brach eine kleine Welt zusammen. Alle Top-Fahrer kollidierten in der Startkurve. Drei gingen zu Boden, nur Smoli blieb auf dem Bike. Jason stand wieder auf, aber Renat Gafurov und Peter Kildemand konnten nicht mehr weiterfahren. So ein Mist! Alle Meisterschaftsträume nach zwei Läufen zerstört? Kildemand fuhr nur ca. 50 Meter für die Wikinger und wurde von Rennarzt aus dem Feld genommen. Gafurov brach sich die Schulter.

 

Mit einer kämpferischen Leistung und einem sensationell starken Jason Doyle gelang es, den Vorsprung auf 7 Punkte einzugrenzen. Hätte auch schlimmer kommen können. Nicht gerade wenig, aber 7 Punkte sind machbar!

 

Hatte Peter Kildemand am Freitag noch Hoffnung, dass er in Brokstedt starten könne, gab es einen Tag später die ernüchternde Nachricht: „Peter fährt nicht!“ Zu stark waren die Verletzungen.

 

Wie gerne hätten wir ihn doch in Brokstedt fahren sehen. Irgendwie hat der was, wir finden den total cool. Schade.

 

Und weiter ging die Suche nach Ersatz. Kurz war die Rede von Antonio Lindbäck, aber dann zauberte Sabrina Harms Robert Miskowiak aus dem Ärmel. Einer der Smoli schlagen kann, hatte er ihn doch auf seiner Heimbahn in Olching beim Goldenen Band mit Maximum geschlagen. Für uns war er ein unbeschriebenes Blatt, aber ersoll ein „Burner“ sein. Nun ja, schauen wir uns an.

 

Dazu Joonas und das deutsche Triumvirat.

 

Die Eindrücke aus dem Training machten zuversichtlich. Joonas suchte seine Linie, wer ihn kennt, weiß, da geht es außen an der Airfence lang. Die ganz besondere Linie. Robert Miskowiak wirkte, wohl gemerkt wirkte, etwas steif auf dem Bock. Hatte aber Vortrieb ohne Ende. Matten kratzte innen lang und Kai und Tobi fuhren verschieden Linien. Sah gut aus.

 

Die Teufel traten heute mit Smoli, Andzej Lebendevs, Mark und Erik Riss und Rene Deddens an, denn auch Michi Härtel, der nach seinem Sturz mit Mark Riss ebenfalls verletzt ausfiel, musste ersetzt werden. Hierzu wurde Erik Riss aus Padubice abbeordert.

 

Das wird ein harter Angang heute. Alle strotzten vor Zuversicht. Die Erfahrung der Wikinger gegen die jungen Wilden aus Landshut.

 

Ich hatte zuvor noch einiges an Testarbeit zu erledigen. Heute war der große Tag. Das este Live-Update aus der Höhle des Löwen. Die Technik wollte erst nicht so. Leichte Unruhe entstand. Wir sind eben auf der Koppel, da geht nicht alles, so wie es meint. Aber wir sind ja gemeinsam stark. Kurze Krisensitzung im Turm, und ja, auch hier hatte Schubi die zündende Idee. Danach lief es wie geschmiert. So wie geplant konnte ich dann auch für den MSC das erste Live-Update ins Netz bringen.

 

Das ist zwar nichts großes, aber jetzt weiß ich, was es bedeutet, wenn sich jemand dazu bereit erklärt, anderen, die nicht vor Ort sein können, diesen Service anbieten. Hochachtung jedem, der dies macht!

 

Ich hoffe, dass der Service Gefallen gefunden hat.

 

In Zukunft wird es diesen Service bestimmt auch wieder geben. Ausbaufähig ist er bestimmt noch, aber wir wachsen mit unseren Aufgaben.

 

 

Dann war angerichtet!

 

Als das Band dann zum ersten Mal hochschnellte, kochte der Holsteinring. Die ersten Pyros waren bereits gezündet und hüllten den Ring in Nebel.

 

Tobi und Kai legten gleich mal ein 5:1 hin.

Robert und Joonas legten gleich nach und ließen Smoli und Lebedevs keine Chance. Robert ging ab wie eine Rakate. Da hatte man uns also nicht zu viel versprochen.

Auch Tobi und Matten schafften ein 5:1. Hier wehrte der Altmeister den heranstürmenden Erik Riss ab, wie in alten Zeiten. Das war ein Konter wie er im Buche steht.

Damit noch nicht genug, es gab noch ein viertes (!!!!) 5:1. Diesmal waren es Kai und Joonas. Kai legte sich Lebedevs zurecht und zog vorbei. Dann ließ er sich mit Lebedevs nach außen drängen und verschaffte Joonas so den Raum um innen an Lebedevs vorbei zu ziehen. Geiles Paarfahren!

 

So der Auftakt saß!

 

Landshut wirkte etwas konsterniert.

 

So zückte man schon in Heat den Joker für Smoli, der seiner Verantwortung gerecht wurde. Aber das war nur ein kurzes Aufflackern.

 

Danach fuhren Joonas und Tobi wieder in der Rille des Erfolgs. Joonas zog auf der äußeren Linie, die er im Training markiert hatte an Lebedevs vorbei. Tobi sicherte einen Punkt.

 

Zwei kurze Niederlagen und dann wieder das alte Bild.

 

Der unbändige Wille das Ding zu reißen, war spürbar.

 

Joonas hatte seine Linie gefunden, Matten sammelte einen Punkt auf, weil Lebedevs ausfiel.

Danach gab es das vorentscheidende fünfte (!) 5:1 durch Tobi und Kai in allerbester Best-Pairs-Manier.

 

Aber es brannte nichts mehr an. Zu groß war der Vorsprung und nach Heat 14 war alles klar…Deutschland hat einen neuen deutschen Mannschaftsmeister…

 

Die Wikinger aus Brokstedt

 

…und das nun nicht mehr unverdient, nach der Vorstellung heute.

 

Hammer…Gänsehaut…Feuerwerk ohne Ende…Genial…den Teufeln Met eingeschenkt und untern Tisch gesoffen!!!!!!!!!

 

 

Da geht ein Sprecher ab…und schreit vor lauter Freude ins Mikro…

Da macht Egon ein Interview mit Marcel Limberger und lässt ihn fast nicht mehr zu Wort kommen, weil die Pause zu Ende ist. Aber Marcel zeigt, dass er bei Egon in der Schule war, redet auch ohne Punkt und Komma, aber er redet keinen Scheiß. Bewegend, offen, ehrlich zu sich selbst…er hat auf jeden Fall eine neue Chance verdient!!!!!

Da nebeln die Ultra-Fans das Stadion ein…

Szenen, die wir in Brokstedt lange nicht mehr gesehen haben…

 

 

Der Tag ging so zu Ende, wie wir es geträumt haben!!!!

 

 

Wir standen da, wo Menschen mit einer Kettensäge die Teufel vertrieben…dort konnten wir von schreienden Sprechern nix mehr hören. Das ging in unserer Freude auch unter…

 

Wenn es nach mir geht, dann könnte es noch mehr Dröhnen im Rund.

 

Bestes Beispiel für Beschallung und Bespaßung ist der Speedway-GP in Vojens.

Mit Öffnung der Tore ging die Party ab. Keine Zeit, um Luft zu holen. Wenn nicht die beiden (!) Sprecher die Menge anheizten, dann war es die Musik. Und bei aller Liebe, dort wurde nicht Helene Fischer gespielt, sondern das was richtig drückt im Bauch mit einer Anlage, die auch Druck macht.

 

In der Bahndienstpause muss man sich nicht erholen, da muss man bei Laune gehalten werden…und das nicht unbedingt mit einer Bratwurst…

 

Aber wir sind auf einem guten Weg dahin…die Zeiten haben sich eben geändert auf den Rennbahnen…siehe auch Cloppenburg!

 

 

In diesem Sinne verabschieden wir uns in die Winterpause, ja es ist schon wieder so weit…

 

 

 

#30

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