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Deutsche Meisterschaft

Werlte

26.07.14

Auf das alljährliche Rennen in Werlte haben wir uns total gefreut. Ist es doch aufgrund der Flutlichtatmosphäre immer etwas besonderes. Und wie immer regnete es kurz vor dem Renntag wieder. Aber in Werlte ist man durch solche Wettereskapaden nicht aus der Ruhe zu bringen. Wieder wurden mehrere 100.000 Liter (!) Wasser von der Bahn gepumpt. Unglaublich, dass sich das Geläuf dann in einem so guten Zustand präsentierte. Das gebührt der Anerkennung, was da geleistet wurde!

 

Wir kamen nach morgendlicher Arbeitsverpflichtungen genau richtig zum Training der Titelaspiranten. Sie starteten etwas später mit dem Training aufgrund der oben genannten Bahnverhältnisse.

 

Unsere Erwartungen waren, sagen wir mal, nicht gerade niedrig angesetzt. Der Kater hatte sich zuletzt wieder zurück gemeldet. Ein nicht unbedingt zu erwartender 2. Platz im GP von Marmande und auch ein 2. Platz in Pfarrkirchen waren seine Empfehlung für die Deutsche Meisterschaft. Doch uns war schon klar, dass die Konkurrenz nicht zu unterschätzen war. Allen voran Erik Riss, der wohl derzeit in bestechender Form fährt, galt es zu schlagen. Dass das möglich ist haben wir in Marmande gesehen. Aber auch Jörg Tebbe fährt auch trotz seines Unfalles in Scheeßel beständig und gut. Ricky Janoschka erlebt gerade einen Höhenflug. Was wird Matten Kröger wohl zu leisten im Stande sein? Oder doch nochmal Bernd Diener? Den hatten wir nun gar nicht auf der Rechnung. Oder Speedwayfahrer Kai Huckenbeck? Warum eigentlich nicht…

 

Was sich andeutete, war das Erik Riss sehr schnell unterwegs war. Im Startbandtraining sahen wir dann schon, dass es heute sehr schwer werden würde für Team Nord-Connection Katt. Irgendwie kam er nicht aus dem Quark. Aber…wir sagten uns, der Kater pokert. Ein Blick in die Box sagte uns, da stimmt was nicht…Hektik war zu verspüren. Der Versuch die Abstimmung zu ändern, erwies sich nicht als erfolgversprechend. Also alles auf Null. Die Hoffnung, dass es später im Rennen besser gehen würde, blieb nach wie vor.

 

Unterdessen hatten wir ganz andere Probleme. Leider hatte man in Werlte vergessen ins Programm zu schreiben, dass das Aufstellen von Anglerschirmen in der ersten Reihe während der Rennen untersagt ist. Die Sichtbehinderung war kaum zu ertragen. Freundlich wie wir sind, suchten wir das Gespräch mit den Anglern. Aber…unter dem Schirm war von Gesprächsbereitschaft nicht auch nur eine Spur vorhanden. Wer zuerst kommt bestimmt das Geschäft. Den Kompromiss, zumindest während der Läufe den mittlerweile gefühlt 5 m im Durchmesser großen Schirm einzuklappen, gab es nicht. OK!!! Das würde Krieg bedeuten…Unsere Gedanken schweiften vom Hupen mit unseren Fanfaren unter den Schirm bis hin zum Anzünden des Schirms. Ein provozierter Faustkampf wurde ausgeschlossen, körperliche Überlegenheit auf der anderen Seite ließ des nicht zu…also mussten wir da durch. Doch vielleicht hat unsere freundliche Art auch gewirkt. Mit Rennbeginn klappte der Schirm ein. Unsere Hochachtung vor diesem Sinneswandel brachten wir dem „Angler“ entgegen. Hut ab…letztendlich sind wir doch eine große Familie. Und das ist gut so…also konnte der Adrenalinspiegel wieder runter gefahren werden.

 

Aber der sollte heute ein auf und ab erleben wie lange nicht mehr. Erik Riss ging nämlich ab wie eine Rakete. Mit 98 km/h landete er den ersten Sieg. Diese Marke war Gradmesser für alle anderen. Und schon mal vorweg genommen, niemand kam heute auch nur annähernd an diese Marke ran.

 

Dann kam Matten Kröger. Und? Laufsieg! Unglaublich nach der Verletzung…als wenn er nie weg war.

 

Nun war der Catman dran. Aber nach dem Start war alles schon gelaufen. Bernd Diener (!) und Ricky eilten vorne weg. Katti wurde 3. Naja, nicht gerade der Auftakt, den wir erwartet haben. Egal, schlucken und weiter.

 

In Lauf 4 stutzte Erik Riss Bernd Diener kurz mal zurecht. Mit riesigem Abstand gewann er den Lauf.

 

In Lauf 5 kam dann Kai Huckenbeck das erste Mal ans Band, weil Markus Eibl seine beiden Motoren schon geschrottet hatte. Gegen Jörg Tebbe kam er nicht ganz an, aber ein beachtlicher 2. Platz sprang heraus. Nicht schlecht.

 

Dann kam wieder Keule Katt ans Band. Aber wieder versemmelte er den Start. Gemeinsam mit Matten und Ricky ging er in die erste Kurve und musste sich den Strahl abholen…wieder nur 3. Man das wird heute einen ganz harte Nuss…

 

Wir ließen uns aber die Laune immer noch nicht verderben. Wir wollten ein Feuerwerk im wahrsten Sinne des Wortes abbrennen, kamen aber noch nicht so wirklich dazu. Egal, wir fingen langsam an…mit unseren 1m Wunderkerzen. Und? Na klar, kam gut an. Eine ganze Schar Kinder war sofort um uns herum und fackelte Wunderkerze ab, dass das Oval glühte. Geil, das bringt Spass, kleine Zeitgenossen mit geringem Aufwand glücklich machen…tolles Gefühl! Am Ende bekamen alle noch eine Wunderkerze mit nach Hause, damit Mama auch noch mal sehen kann, was die Kinder so getrieben haben. Das lenkte ein wenig vom Renngeschehen ab.

 

Weiter im Text.

 

Erik kam wieder und brannte weiter seine Rille in die Sandbahn. 3. Laufsieg im 3.Heat. Dies allerdings nachdem Matten wieder einmal im Airfence landete. Glücklicherweise nichts passiert, aber im Rerun ging es dann nicht mehr so gut. Er wurde 4.

 

In Lauf 8 musste nun ein Sieg her für den Chef, damit überhaupt noch eine Chance auf das Finale bestehen sollte. Ganz ehrlich, den Titel hatten wir schon abgeschrieben, zu stark war R13S.

Zum ersten Mal hatten wie Gelegenheit den Katt-A-lysator glühen zu lassen. Unglaublich wie man seine Nachbarn auf der Bahn mit so einem Gerät verwirren kann. Hoffnung keimte auf. Der Knoten war geplatzt. Hülse und Kai Huckenbeck konnten nicht ganz mithalten.

 

Im Lauf 9 ging dann Ricky in den Airfence. Er wurde als Abbruchverursacher ausgeschlossen. Der Weg für Jörg Tebbe war frei zum nächsten Laufsieg.

 

Im Semi 1 ging Catman wieder an den Start. Ein Raketenstart, wie wir ihn schon den ganzen Abend sehen wollten, und der Kater ging in Führung und das vor Hucke und Erik. Die Ernüchterung kam aber sofort. Als erstes ging Kai an ihm vorbei und dann auch noch Erik. Sah aus als würde Stephan rückwärts einparken. Egal, ein 3.Platz würde wohl für das Finale nicht mehr reichen. Und so war es dann auch. Erik machte derweil Jagd auf Kai. In seiner unnachahmlichen Art, das Gas ganz lang am Ende der Geraden stehen lassen, Innen reinstechen und einfach mal vorbei ziehen. Eine Runde weiter hatte er wieder seine ¼ Runde Vorsprung. Unglaublich!!!!! Wohl gemerkt war Erik der einzige, dem das Kunststück gelang von 3 auf 1 vorzufahren.

 

Total bedient vom Ausgang des ersten sahen wir dann noch das zweite Semi, das Ricky vor Hülse und Tebbe gewann.

 

Wie schon gesagt reichte es nicht für das Finale.

Dort gingen Erik, Tebbe, Ricky, Diener und Matten an den Start. Interessante Paarung. Hatten wir so nicht getippt. Genauso war dann auch der Einlauf, was dazu führte, dass Bernd Diener und Ricky noch ins Stechen um den 3. Podestplatz mussten. Und siehe da, der Altmeister bezwang Ricky.

 

Deutschland hat einen würdigen und absolut verdienten Deutschen Meister. ERIK RISS!!

 

Unschlagbar, Maximum, Highspeedsiege am laufenden Band! Gratulation.

Jörg Tebbe bestätigt seine derzeit gute Verfassung und wird Vizemeister. Und Bernd Diener wir Dritter. Das muss ihm erstmal einer nachmachen!! Ricky wir Vierter, Matten Fünfter und der Catman Sechster.

 

Wir hatten mittlerweile unsere Ausrüstung abgebaut und verstaut. Puh, das war so nicht geplant. Unsere Feuerwerkbatterien bewahrten wir auf…uns war nicht nach Feuerwerk.

 

Aber wir wären nicht die Connection, wenn wir nicht zu unserem Helden halten würden. Niederlagen machen uns stark!!!! Sollte heute einfach nicht sein.

 

Bei so einem Ergebnis wird dann eine Reise nach Werlte anstrengend. 3 Stunden Rückfahrt standen uns noch bevor. Hier musste dann Rückenwind Turner ran und fahren…der Präsi war im Eimer.

 

 

Noch nie hatten wir die 1000er Seitenwagen gesehen. Und wir müssen sagen, echt spektakulär, was die Jungs da bieten. Geiler Sound und geile Action.

 

Aber auch das Rahmenprogramm hatte es in sich.

 

In der Junior B gelang Kevin Lück ein Maximum. Genauso wie Lukas Fienhage in der Junior C.

Die B-Solo gewann Romano Hummel.

Bei den Gespannen lieferten sich Oliver Wehrle und William Matthijssen heiße Kämpfe. Wehrle gewann 3 von 4 Duellen und wurde Tagessieger.

 

Den alljährlichen Abschluss fand auch diese Veranstaltung im DEKA-Handicap Lauf, den auch Erik Riss trotz 30 m Vorsprung der besten B-Solisten gewann. Romano Hummel wurde 2 und Bernd Diener 3. Profitierten sie doch von einem Ausrutscher von Tom Lamek.

 

 

So genug jetzt. Abhaken…nächstes Mal wird es wieder besser.

 

 

Am Rande trafen wir wieder sehr nette Menschen und hatten einige nette Gespräche. Bei uns kann man sich wohlfühlen, nicht wahr Angela? War ein schöner Renntag unter Freunden!!!

 

 

#30

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